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Es war Liebe auf das erste Hören :)
Im Radio Stück von Nicole Paulsen "Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen" (SWR 2014) umschloss die Geräuschkulisse sanft meine Ohren.
Ein Motorrad rauschte von links nach rechts, das Knattern vom Auspuff eines Busses war so deutlich zu hören, Stimmen, Teller, Kuchengabeln, das Wasser vom Springbrunnen gegenüber, Kirchenglocken, Autos.
Ich saß wirklich an einem Tischchen im Cafe de la Marie, draußen in einem der Korbsessel - zumindest in meiner Vorstellung.
Das perfekte Kopfkino.
SWR Radio Feature: Untergewöhnlich - Eine praktische Übung nach Georges Perecs "Versuch einen Platz in Paris zu erfassen" von Nicole Paulsen
Wiederum stieß ich auf Wolfgang Winne, einem Tüftler aus Bremen, der eine neue Generation der OKM Mikrofone hervorbrachte. Er verwendet Kapseln aus dem Militärbereich. Besonders blinde Menschen, schrieb er mir, seien begeistert von der zielgenauen Ortung von Geräuschen beim Hören einer Aufnahme mit den "Ohrwürmern", wie die kleinen Mikrofone heißen, die sich der Träger auf die Ohren zieht.
In meiner Sammlung befindet sich ein Roland R-26, OKM, Ohrwurm blau und Ohrwurm 3D von Wolfgang Winne, Verstärkerkabel auf 48V Phantom, Zoom F3 FieldRecorder (für schnelle Schnappschüsse, wesentlich leichter als der Roland-R26).
Doch wie kam ich an das Mikrofon?
Das einzige was ich hatte, war dieses Foto mit der gelben Orangina. Einfach war es nicht, den Aufnahmerekorder zu identifizieren. Zu kaufen gab es den Roland schon nicht mehr. Ein Vorführgerät fristete in Hamburg in einem Musikgeschäft das Dasein - bevor ich es ergatterte.
Aus einem Radio Fachbuch erfuhr ich von Original Kopf Mikrofonen (OKM). Kleine Mikrofone, die man sich in die Ohren steckt und dabei noch den Effekt des binauralen mit aufnimmt, eine Art 3D Klang, der dem menschlichen Hören ziemlich nah kommt. Weitere Recherchen brachten mich zu Regina Burbach, einer Radio Autorin in Bremen, die auf ihrer Webside von den OKMs schwärmt. Wir kamen in Kontakt :) und tauschten uns aus.
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